Haus am Kölpinsee

Das 'Haus am Kölpinsee' in Waren (Müritz) ist ein historisches Gebäude, das eine bewegte Geschichte im Zusammenhang mit der deutschen Politik hat. Wilhelm Guido Regendanz, der ehemalige Besitzer, spielte eine bedeutende Rolle während der Zweiten Marokkokrise und war auch in der Volkskonservativen Partei engagiert. Heute ist das Gebäude ein Restaurant, das regionale Küche und gemütliche Zimmer für Übernachtungsgäste bietet.

Eldenholz 25b, 17192 Waren (Müritz)

Das 'Haus am Kölpinsee' in Waren (Müritz) ist ein historisches Gebäude, das 1876 erbaut wurde. Ursprünglich war es Teil des ehemaligen Guts Schwenzin und wurde bis heute unter dem Namen Schloß Schwenzin bekannt. Das Anwesen zog sich vom Torbogenhaus bis einschließlich der jetzigen Gärtnerei der Lebenshilfe. Das Gebäude fiel dann später in den Besitz von Wilhelm Guido Regendanz, der 1912 Carmen Herrmann, Witwe des Vizeadmirals Alexander Werth, heiratete und deren Sohn, den späteren Diplomaten Alexander Werth (Junior) adoptierte. In seiner Eigenschaft als Direktor der Hamburg-Marokko-Gesellschaft spielte Regendanz eine bedeutende Rolle während der sogenannten Zweiten Marokkokrise im Jahr 1911. Infolge von deutsch-französischen Auseinandersetzungen über die französische Herrschaft über Marokko erstellte Regendanz auf Wunsch der deutschen Regierung eine Dokumentation der wirtschaftlichen Interessen deutscher Unternehmen in Marokko. Diese waren allerdings nur vorgetäuscht und entsprachen zu einem großen Teil nicht der Realität. Auf Basis dieser Dokumentation entsandte Deutschland das Kanonenboot Panther in den Marokkanischen Hafen Agadir. An Bord der Panther befand sich Wilhelm Regendanz als Vertreter der deutschen wirtschaftlichen Interessen. Der Panthersprung nach Agadir gilt heute neben dem Attentat von Sarajevo als einer der Auslöser des Ersten Weltkriegs. Von 1916 bis 1923 amtierte Regendanz als Direktor der Österreichischen Creditanstalt für Handel und Gewerbe. Seine weitverzweigte wirtschaftliche Tätigkeit setzte er auch in der Zeit der Weimarer Republik fort. In der Spätphase der Weimarer Republik engagierte Regendanz sich in der Volkskonservativen Partei, in der er das Amt des Schatzmeisters übernahm. Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ unterhielt Regendanz weiterhin enge Kontakte zu Kurt von Schleicher und engagierte sich in das politische Berlin. Er organisierte häufiger Dinner Treffen in seinem Haus in Berlin Dahlem. Heute ist das 'Haus am Kölpinsee' ein Restaurant, das regionale Küche anbietet und auch gemütliche Zimmer für Übernachtungsgäste hat. Besucher können das historische Gebäude besichtigen und die bewegte Geschichte hautnah erleben. Das Restaurant ist bekannt für seine frische Zubereitung regionaler Produkte und bietet auch vegetarische und vegane Optionen. Die gemütlichen Zimmer sind im Landhausstil eingerichtet und verfügen über modernen Komfort wie WLAN und Flachbildfernseher. Insgesamt ist das 'Haus am Kölpinsee' ein Ort mit viel Geschichte und Ambiente. Es ist ein perfekter Ort, um regionale Küche zu genießen und in geschichtsträchtigen Räumen zu übernachten. Ob für einen romantischen Kurzurlaub oder eine längere Auszeit - das 'Haus am Kölpinsee' ist immer eine gute Wahl.

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